Darf ich vorstellen? Mein wunderschönes, wundervolles, süßes Baby. Und meine (leicht versteckte) Wenigkeit.
Ich bin zwar kaum in der Lage, etwas zu schreiben, aber ich will euch mal eine Geschichte erzählen.
Dieses süße Kätzchen heißt Sylvie und begleitet mich schon seit meiner Geburt, also fast 18 Jahre.
Als ich noch ein kleines Baby war, war sie selber noch ein süßes, paar Monate altes Kitten und trotzdem hat sie mich vor allem beschützt und hat jeden angefaucht, der mir gefährlich werden konnte. Oder hat sich an mich gekuschelt, während ich geschlafen habe, um sicher zu gehen, dass mir auf keinen Fall kalt wird. Hat mir mein Spielzeug geklaut, um auf sich aufmerksam zu machen und weglaufen kann, damit ich ihr hinterher krabbel um mit ihr zu spielen. Hat jeden Mittag vor der Tür gesessen und gewartet das ich aus Kindergarten oder aus der Schule komme. Saß am Esstisch immer direkt neben mir um einen passenden Moment ab zu warten und mir das Essen zu klauen. Jedes mal beim Hausaufgaben machen hat sie mich gestört, damit ich mit ihr spiele. Oder sie hat einfach den ganzen Tag neben mir auf der Couch gelegen um mit mir Fernsehen zu gucken.
Sie war, ist und bleibt für immer das allertollste Haustier der Welt.
Und wisst ihr, was das traurigste an der Geschichte ist? Heute um 13 Uhr wird sie eingeschläfert. Ich weiß, da wo sie hinkommt wird's ihr besser gehen, als hier, da sie so krank und schwach geworden ist. Aber wer schnurrt dann für mich wie eine Königstigerdame? Wer ist dann meine Prinzessin? Wen kann ich dann auslachen, weil sie wieder verplant durch die Gegend taumelt? Mit wem kann ich dann kuscheln, während ich mir all die Scheiße von der Seele rede, die mich bedrückt?
Fast 18 Jahre lang war sie sowas wie meine beste Freundin. Meine Zuhörerin. Mein Trost. Und dann muss sie einfach weg. Das zerreist mein Herz so.
Während ich das hier schreibe, ist es gerade der 3.09.13, 6:22 Uhr in der früh. Seit gestern abend 20:00 Uhr lag ich in meinem Bett und hab' geheult, nachdem meine Mutter mir sagte, wann sie mit ihr zum Tierarzt wollte. Vor ca. 40 Minuten bin ich runter gegangen, hab' nach ihr gesehen, mit ihr gekuschelt und sie hat noch einmal richtig schön für mir geschnurrt. Aber vor allem hab' ich mich verabschiedet, weil ich mir nicht sicher bin, ob ich das nachher beim Tierarzt echt erträgen könnte, dass sie vor meinen Augen einschläft, für immer.
Es tut so unglaublich weh. Mein Herz tut weh, meine Augen sind geschwollen vom ganzen heulen, ich kann nichts mehr essen und würde am liebsten kotzen, obwohl mein Magen leer ist. Ich will mein Baby nicht vermissen müssen. Sie ist das wichtigste in meinem Leben. Aber ich tu's jetzt schon, obwohl ich weiß, dass sie unten auf ihrem gewohnten Platz liegt und noch lebt..
Ich werde niemals aufhören sie zu lieben und ich werde sie niemals vergessen.
Sie hat die ersten 18 Jahre meines Lebens verdammt schön gemacht!
